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Deutscher Zukunftspreis 2017 an unser Konsortialmitglied FRANKA EMIKA verliehen
2017-11-29

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in Berlin am 29. November 2017 den Deutschen Zunftspreis verliehen. Die Auszeichnung ging an das Team von Prof. Dr.-Ing Sami Haddadin, Dr. med. (Univ. Debrecen) Simon Haddadin und Dipl. Inf. (FH) Sven Parusel von der FRANKA EMIKA GmbH in München. Das Gewinner-Team, erhielt den Preis für Technik und Innovation für seine Arbeiten zum Thema „Mittelpunkt Mensch - Roboterassistenten für eine leichtere Zukunft“. Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert.

Die Preisträger haben einen kostengünstigen, feinfühligen, und intuitiv bedienbaren Roboterarm geschaffen und produzieren diesen robotischen Assistenten seit Oktober für Industrieanwendungen. Diese nun verfügbare Technologie erschließt obendrein ein sehr breites Feld kooperativer maschineller Assistenten u.a. zur Unterstützung alter, kranker oder behinderter Menschen. Der Bundespräsident würdigt mit dem Deutschen Zukunftspreis herausragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit großem wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Potential. FRANKA EMIKA ist Entwicklungspartner des Forschungsprojektes „Roboterunterstützte Dienste für eine individuelle und ressourcenorientierte Intensiv- und Palliativpflege bei Menschen mit ALS“ – ROBINA. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von 2017 – 2019 gefördert.

ROBINA Pressemitteilung
2017-07-20

„Roboter als Alltagshilfen, Charité entwickelt täglichen Begleiter für ALS-Patienten“ wurden bislang folgende Beiträge veröffentlicht:


KRANKENHAUS-IT - ONLINE JOURNAL: „Charité: Roboter als Alltagshilfe für ALS-Patienten“ (veröffentlicht am 21.7.2017

Den gesamten Beitrag finden Sie unter diesem LINK


GESUNDHEITSSTADT BERLIN - DAS GESUNDHEITSPORTAL AUS DER HAUPTSTADT: „Roboter soll ALS Patienten das Leben erleichtern“ (veröffentlicht am 25.7.2017) Den gesamten Beitrag finden Sie unter diesem LINK


MEDINIC.DE, MEDNIC VERLAG: „Roboterarm für ALS-Patienten“ (veröffentlicht am 21.7.2017)

Den gesamten Beitrag finden Sie unter diesem LINK

Roboter als Alltagshilfen Charité entwickelt täglichen Begleiter für ALS-Patienten
2017-07-20

Es beginnt mit fehlender Kraft in Händen und Füßen, dann treten Zuckungen und Krämpfe auf, schließlich sogar Lähmungen. Etwa 7000 Menschen in Deutschland leiden an Amyotropher Lateralsklerose (ALS), einer Erkrankung des zentralen Nervensystems, die sich vor allem auf die Muskulatur auswirkt. ALS-Erkrankte sind auf Hilfsmittel angewiesen, die ihnen die Aktivitäten des Alltags erleichtern. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und die Pflegewerk Berlin GmbH wollen jetzt zusammen mit verschiedenen Partnern aus der Industrie und der Hilfsmittelversorgung einen Robotikarm entwickeln, der Betroffenen zu mehr Eigenständigkeit im täglichen Leben verhilft. Das kürzlich gestartete Projekt ROBINA wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bis 2020 mit rund 1,8 Millionen Euro finanziert.

Welche Muskelgruppen als erstes betroffen sind, ist von Patient zu Patient unterschiedlich − ebenso wie die Geschwindigkeit, mit der sich die Krankheit auf den gesamten Körper ausdehnt. Innerhalb weniger Jahre kann es zu einer vollständigen Lähmung des Körpers, bei völligem Erhalt aller intellektuellen Funktionen führen. Die Betroffenen müssen engmaschig betreut werden, sodass ihr Wunsch nach möglichst viel Autonomie steigt. Dies stellt die behandelnden Fachkräfte vor pflegerische und psychosoziale Herausforderungen. Hier setzt ROBINA an: Auf Basis einer umfassenden Bedürfnisanalyse mit Patientinnen und Patienten sowie einer praxisnahen Visualisierung der notwendigen Versorgungsabläufe wird ein Prototyp eines Roboterarms erstellt, der im Pflegealltag erprobt wird. „Wir wollen mit dem Roboterarm keine Pflegkräfte ersetzen, wir wollen die Ressourcen der Pflegenden gezielter nutzen und den Betroffenen zu mehr Selbstbestimmung verhelfen“, erklärt Jörn Kiselev, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Geriatrie der Charité. Ob es gilt, ein Wasserglas anzuheben oder einen Knopf auf der Fernbedienung zu drücken: Der robotergestützte Arm soll an Bett oder Rollstuhl angebracht werden und mittels Augenbewegung oder Gesten gesteuert werden können – eine Entlastung für alle Beteiligten. „Besonders in komplexen Pflegesituationen können so in Zukunft zunehmend Pflegebedürftige und Pflegerinnen und Pfleger von diesem innovativen Ansatz profitieren“, fügt Kiselev hinzu.

Kontakt: Jörn Kiselev Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Geriatrie Klinik für Geriatrie Campus Virchow-Klinikum t: +49 30 450 553 796 joern.kiselev@charite.de

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